Wie viel Kleidung brauch ich für die Erstausstattung?

Wie viel Kleidung brauch ich für die Erstausstattung?


Die richtige Kleidung für die ersten Wochen – was dein Baby wirklich braucht

Die Vorfreude ist gigantisch und man kann es kaum erwarten endlich alles einzurichten und alles auf die Ankunft des kleinen Wunders vorzubereiten. Im Wochenbett will keiner mehr auf große Shopping-Tour gehen. Doch was braucht so ein kleines Wesen? Gerade beim Thema Kleidung stellen sich viele (werdende) Eltern die Frage: Wie viel ist sinnvoll, welche Größen werden am Anfang benötigt und worauf sollten wir beim Kauf achten? Ich bin selbst Mama von drei Jungs und auch ich war mehr als ratlos.

Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen, was ich bei meinen Neugeborenen sinnvoll fand und was ich im Nachhinein nicht empfehlen kann.

Sommer- oder Winterbaby – worauf du achten solltest

Entscheidend kann dabei die Jahreszeit sein, in der dein Baby zur Welt kommt. Ein Sommerbaby braucht natürlich eine ganz andere Grundausstattung als ein kleines Winterwunder. Unser erster Sohn ist ein Herbstkind. Es kann also nicht ganz warm aber auch nicht ganz kalt sein. Das machte die Sachen nun nicht gerade einfach. Baby Nr. 2 kam mitten im Sommer - warmes bis heißes Wetter, aber auch das war irgendwie nicht einfacher.

Da aktuell Sommer ist, beginnen wir mit einem Sommerbaby.

Hier darf die Kleidung ruhig leicht und luftig sein. Langarm- und Kurzarm-Bodies aus Baumwolle, darüber leichte dünne, einlagige Strampler aus Jersey ergeben ein perfektes Outfit. Ärmellose Bodies in Kombination mit Einteiler (z. B. der Cutesuite oder der Wickelstrampler) haben sich bei uns ebenfalls bewährt und haben wir oft getragen. Auch wenn dein Baby ein Sommerkind wird, musst du beachten: Neugeborene können ihre Temperatur noch nicht selbst regulieren und können trotz warmer Temperaturen schnell auskühlen. Eine dünne Musselin-Decke, ein leichtes Baumwolljäckchen, dünne Söckchen und eine dünne Mütze für draußen sind auch bei warmem Wetter sinnvoll im Gepäck zuhaben – vor allem bei Wind, im Schatten oder in der morgendlichen Frische.

           

Zum Cutesuite kommst du hier, und die Musselindecken findest du hier.

 

Kommt dein Baby in der kühleren Jahreszeit zur Welt z. B. im Herbst oder Frühjahr, sieht die Erstausstattung ein wenig anders aus. Hier brauchst du hauptsächlich langärmlige Bodys, Strampler aus dickeren Stoffen (z. B. French Terry), weiche Jäckchen und warme Socken. Auch 2-3 Strumpfhosen wären sinnvoll in der Wickelkommode zuhaben. Unser Herbstbaby hat oft ärmellose Bodies, Langarmshirt / Pullover und Strampler oder bequeme Hosen getragen. Das war für die kalten Tage das ideal Outfit. Für unterwegs im Auto hatten wir eine Babyjacke. Das war auch in der kalten Jahreszeit in der Babyschale mit dicker Einschlagdecke völlig ausreichend. Für längere Spaziergänge, vorallem in den Wintermonaten, ist ein gefütterter Overall aus z. B. Baumwollfleece oder ein Wollwalk-Anzug besser geeignet. Tipp: Zwiebellook, damit kannst du flexibel reagieren kann und dein Kind auch unterwegs schnell der Außentemperatur anpassen.

.         
Hier kommst du zur Babykleidung (Strampler, Jäckchen und Co.)


Praktische Kleidung

Viele Eltern – vor allem beim ersten Kind – entdecken schnell: nicht jedes süße Teil ist im Alltag wirklich praktisch. Ich schwöre auf Wickelbodies. Sie sind ein absoluter Gamechanger. Bei allen meiner drei Mini's war es in den ersten Wochen immer ein Kampf Kleidung über den Kopf zuziehen. Deshalb empfehle allen Mama’s unbedingt Wickelbodies zu kaufen. Gerade in den ersten Wochen machen sie das Leben deutlich einfacher. Sie lassen sich komplett öffnen und aufschlagen, dann einfach nur die Ärmchen rein und zuklappen. Bis Größe 68 hatten wir fast nur Wickelbodies, ab Größe 74 wird das an- und ausziehen mit den Kleinen entspannter, das sie etwas kräftiger und nicht mehr so „zerbrechlich“ wirken. Zu dem sind sie super einfach ausziehen, wenn mal ein Windelunfall passiert ist und man das ganze nicht rückwärts übers Köpfchen hochziehen muss.

Praktisch ist aber nicht immer nur Kleidung die sich leicht an- und ausziehen lässt, sondern auch Kleidung die mitwächst. Es ist immer wieder erstaunlich, denn oft passen die Lieblingskleidungsstück quasi über Nacht nicht mehr. Ausgerechnet dann sind natürlich die schönsten Teilchen und die richtige Größe ausverkauft. Aber hier kommt das sogenannte Mitwachsbündchen ins Spiel. Einmal ausgeklappt, ist die Hose bereit für die nächste Größe und kann weitere Wochen oder Monate betragen werden. Denn die sogenannten Pumphosen oder auch Mitwachshosen passen über mindestens 2 Größen, meist sogar länger. Aber auch Pullover oder Strampler haben oft ein Mitwachsbündchen an Ärmeln und Füsschen.

.       

Hier kommst du zum Wickelstrampler und hier findest du die Pumphose.


Welche Größen sollte ich bereit haben?

Sinnvoll sind die ersten beiden Größen, 56 & 62. Klassisch beginnt man mit Größe 56. Doch ich hab die Erfahrung gemacht, dass es sich durch auslohnt ein paar wenige Teile in Gr. 50 zu haben. Viele Eltern lassen sich da verunsichern, weil der Arzt sagt es wird ein großes Kind. Auch ich hatte zweimal diesen Fall und tatsächlich waren auch zwei meiner Mini‘s sehr groß (über 4kg bei Geburt). Beide haben jedoch ca. 2-3 Wochen Gr. 50 getragen. Empfehlenswert ist es deshalb, da die Kleinen einfach besser zuhändeln sind, wenn sie nicht bei jeden hochnehmen gefühlt durch die zugroße Kleidung rutschen. Auch in der Babytrage kann zu viel Stoff ungemütlich sein und drücken.

Kinder wachsen über Nacht. Ein Spruch dem Eltern oftmals zustimmen, wenn man morgens den Body vom Vortag unten nicht mehr zubekommt. Eine Grundausstattung in Größe 62 in der Wickelkommode bereitliegen zuhaben macht deshalb absolut Sinn.


Für Spuckkinder und kleine Unfälle gut gerüstet

Nicht jedes Baby spuckt – aber wenn, dann gern auch mal nach jedem Stillen. Hier von kann ich ein Lied singen und ich kann sagen, das wird zur Challenge. Es ist nicht nur unangenehm, sondern riecht nach einer Weile sehr säuerlich. Da mag der Fleck noch so klein sein, man muss die Mini’s dann einfach 3 - 4 mal umziehen, und das jeden Tag. Dazu kommen gelegentliche Windelunfälle, bei denen das Outfit auch mal komplett gewechselt werden muss. Es ist deshalb sinnvoll, ein paar Wechseloutfits mehr einzuplanen. Lieber drei oder vier Bodys zu viel im Schrank, als plötzlich nachts um drei festzustellen, dass nichts Frisches mehr da ist.

Hochwertige Materialien – warum Baumwolle (besonders Bio) so wichtig ist

Babys Haut ist empfindlich und noch nicht vollständig entwickelt. Viele entwickeln eine Neugeborenen-Neurodermitis, dann ist es umso wichtiger, auf hochwertige, schadstofffreie Materialien zu achten. Kleidung aus 100% Baumwolle – möglichst ohne Kunstfasern – ist nicht nur angenehm weich, sondern auch atmungsaktiv und hautfreundlich. Viele industriell hergestellte Kleidungsstücke der großen Billig-Ketten enthalten Mischgewebe, das zwar günstig, aber oft weniger atmungsaktiv und meist absolut nicht nachhaltig.

Handmade-Produkte haben hier oft den entscheidenden Vorteil. Viele kleine Labels im Handmade-Bereich legen großen Wert auf Qualität, verwenden OEKO-TEX 100 oder sogar GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle und achten auf faire Produktionsbedingungen. Ein weiterer großer Pluspunkt: Handmade-Kleidung lässt sich oft individuell anpassen – sei es in der Größe, beim Muster oder mit kleinen praktischen Extras wie länger mitwachsenden Bündchen. Süß & praktisch zugleich. Das es hat einen tollen Nachhaltigkeits-Effekt, denn so muss nicht alle paar Wochen Kleidung gekauft werden. Den fünf Hosen von der großen Kette ergeben auch drei Hosen vom Lieblingshandmade-Label, die mehrere Monate passen. Ein wichtiger Punkt bei Qualität ist auch die Weiterverwendung der Kleidung. So haben auch noch weitere Kinder (und ihr Mama's & Papa's) noch Freude an den teils besonderen Kleidungsstücken.

Noch ein paar Extras, die sich bewährt haben

Neben der Kleidung selbst gibt es ein paar Dinge, die in keiner Erstausstattung fehlen sollten. Dazu gehören:

  • Schlafsäcke, die für sicheren Schlaf sorgen und Decken im Babybett überflüssig machen. Je nach Jahreszeit gibt es sie in unterschiedlichen TOG-Werten (Maßeinheit für den Wärmewiderstand bei Textilien - insbesondere bei Schlafsäcken).
  • Mulltücher – sie sind echte Allrounder: als Spucktuch, Wickelunterlage, leichte Decke oder Sichtschutz beim Stillen. Davon kann man nie zu viele haben. Vorallem bei Spuckkinder benötigt ihr einige. Achtet auf gute dicke Qualität, die damit eine gut Saugfähigkeit haben.
  • Wasserundurchlässige (waschbare) Betteinlagen sind hilfreich, um die Matratze zu schützen – gerade bei Spuck- und Windelunfällen.
  • Ein Stillkissen ist nicht nur beim Stillen eine Hilfe, sondern auch zum Ablegen oder als Lagerungskissen sehr praktisch, viel Schwangere nutzen es bereits zum schlafen während der Schwangerschaft.
  • Und ganz groß im Trend – zurecht: große Musselintücher/-decken zum Pucken. Viele Babys fühlen sich darin wohler, weil sie an die Enge im Mutterleib erinnert werden. Nach der Puck-Zeit können sie als Unterlage, Krabbeldecke oder Schmusedecke prima weiterverwendet werden.

Die Babyerstausstattung muss nicht riesig sein – aber gut durchdacht. Qualität, Hautfreundlichkeit und praktische Handhabung stehen klar im Vordergrund. Wenn du dann noch den individuellen Stil deines Babys mit einfließen lässt – sei es durch liebevolle Handmade-Stücke oder ausgewählte Basics – wird aus der ersten Garderobe deines Kindes ein ganz besonderer Start in die Welt.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar